Er gilt als einer der berühmtesten Kletterberge im Alpenraum, als die „Kathedrale aus Granit“, „die Traumkante in Granit“. Von Giovanni Giacometti gibt es Badile- Aquarelle, erstaunlicherweise aber ebenso vom jungen Alberto Giacometti. Seine scharfgezogene 700m aufragende Nordkante will offenbar für alle Ewigkeit festhalten, dass sich der Name „Bergell“ vom lateinischen „Praegallia“ ableitet und „vor Gallien“ bedeutet. Das Bergell einst als letzte Bastion des Guten vor dem ungläubigen Norden. Die Trichterform der Plattenfluchten im oberen Wandteil der Nordkante geben dem Piz Badile die Form einer Schaufel und seinen Namen: „Badile“ bedeutet im Italienischen „Schaufel“.
Der Schweizer Fotograf Raymond Meier – in New York seit dreissig Jahren als Mode- und Werbefotograf tätig – fotografiert seit einer Weile den Badile. Im einzigartigen Fotolabor in Soglio wird zusammen mit Tosca Giovanoli der Platin-Palladium-Print abgezogen. Platin-Palladium-Prints sind berühmt für ihre extrem feine, detaillierte Wiedergabe, sie werden heute aber nur mehr selten in hoher Perfektion hergestellt.
Für Raymond Meier ist das ein Liebesprojekt, ein Talprojekt. Es ist ongoing, ein Ende ist also nicht in Sicht. Die Bilder zeigen den Badile in all seinen Licht- und Wetterverhältnissen. Es entsteht ein fotografisches Panorama des Berges, seines Volumens, seiner Zeichnung, seiner Präsenz und seines Verschwindens.
BADILE
ist ein Berg in den Bernina Alpen und misst 3308 m über dem Meeresspiegel. Er liegt im Bergell, im Schweizer Kanton Graubünden, auf der Grenze zu Italien. Die Bilder zeigen den Blick vom Bergdorf Soglio gegen die Nordkante.
BILDER
Platinum-Palladium Prints im Fotostudio Raymond Meier, in Soglio, mit Tosca Giovanoli entwickelt. Die Bilderreihe begann 2019 und ist andauernd.
BILD NR. 01
BILD NR. 02
BILD NR. 03
BILD NR. 04
BILD NR. 05
BILD NR. 06
BILD NR. 07
BILD NR. 08
BILD NR. 09
BILD NR. 10
BILD NR. 11
BILD NR. 12
BILD NR. 13
BILD NR. 14
BILD NR. 15
BILD NR. 16
BILD NR. 17
BILD NR. 18
RAYMOND MEIER
*1957, Schweiz
Raymond Meier wurde 1957 in der Schweiz geboren. 1972 begann er eine Lehre als Fotograf in Zürich, wo er 1978 sein Studio für Werbefotografie eröffnete. Dem hohen Standard der damaligen Schweizer Werbeagenturen verdankt er sein konzeptionelles Denken und die Freude am fotografischen Prozess.
1986 verlegte er sein Studio nach New York City, wo seine langjährige editorielle Zusammenarbeit mit Magazinen, wie Harper‘s Bazaar, Vogue und The New York Times, begann. Meiers Beziehungen zu großen Mode-, Schmuck- und Kosmetikmarken prägen seit drei Jahrzehnten deren visuelle Identität.
Im Laufe seiner Karriere widmete er sich auch seiner unabhängigen fotografischen Praxis. Mit seinem intensiven Verständnis und ständigen Experimentieren mit den Eigenschaften der analogen und digitalen Fotografie bringt Meier die Komplexität und Feinheiten des Mediums zum Ausdruck.